„Wirklich, schau ich hab‘ ein Selfie gemacht!“ Tag für Tag werden unzählige Fotos gemacht, um zu dokumentieren, dass jemand wirklich etwas Bestimmtes erlebt hat. Zugleich ist klar: Fotos können manipuliert werden oder ganz im Computer entstehen. Wie wirklich sind Fotos also wirklich? An einem Beispiel möchte ich das zeigen: Was auf einem nicht manipulierten Foto zu sehen ist, hängt von vier Faktoren ab, von vier Mitteln künstlerischer Freiheit und bewusster Bildgestaltung: Perspektive, Bildausschnitt, Schärfentiefe und Verschlusszeit. Beim Fotografieren kann ich sie absichtsvoll einsetzen und mit einer dafür geeigneten Kamera in derselben Situation höchst unterschiedliche Fotos machen.
Artikel von Peter Kristen, Studienleiter RPI Darmstadt